26.07.20 Sl - Husum

Was, schon der 26.? Dann muss man ja schon langsam ans Ende denken. Irgendwie sind wir jetzt so richtig dran gewöhnt!

Heute ist erst mal Regen angesagt, Vögel oder sonstiges stören nicht, denn es prasselt oder regnet aufs Dach. Das Video dazu will Blogger leider nicht. Heute wird man bei den Außenaktivitäten nass, bis Mittag, bis dann wollen wir in Husum sein. 

Der kleine VWBus vorne ist schon weggefahren, das Wetter ist nicht gut für so ein kleines Fahrzeug, wo man draußen sitzen müsste. 

In der Dusche dürfte ich bei den ersten sein. Stimmt nicht, es war nur ein Bad frei und alles patschnass.

17 Grad, gegen 10 hört der Regen auf, dann sind wir auch fertig und fahren einmal quer durch Schleswig-Holstein an der engsten Stelle, auf der B 201 nach Husum, gut 30 km.

Loofs Wohnmobilstellplatz. Die Bewertungen sind unter aller Sau, wir probieren es trotzdem, weil es zentral und mittendrin ist. Es ist ein Hinterhof von der Fabrik oder was auch immer das nebenan ist. (Eigentlich wollte ich auf einen Campingplatz nördlich und von da mit dem Rad hierher fahren, aber wenn Regen kommt, ist das nicht so gut.) Wir stellen uns neben eine Pfütze, kriegen von einem verlassenden Fahrer seinen Strom geschenkt, er hat zu viel reingeworfen. Wir kennen das System schon und hätten das Guthaben evtl. gefunden 😁

Gegenüber sind Leute aus unserem Kreis, mit denen müssen wir uns erst mal austauschen, dann sortieren wir uns kurz und gehen über die Bahnlinie und die Straße rüber zu Loofs Fischrestaurant, um uns anzumelden. Da ist was los. Und voll auch. Nach uns bildet sich eine lange Schlange (liegt aber nicht an uns!), müssen Zettel ausfüllen und lösen gleich die 2,- Gutschein ein mit zwei Fischbrötchen. Heute gibt es schon vor 12 zu Mittag, macht auch nix. Einmal Aalbrötchen, 6,-€, Aal und Krabben sind dieses Jahr knapp, Axel leckt sich die Finger, einmal ganz milden Matjes. 3,-. Das Pfand für den Schlüssel kostet tatsächlich 50,-€! 

Dann testen wir die schlechten Sanitäranlagen: es gibt zwei Klos, eine Dusche, sogar mit Schlauch, nicht fix oben, bei den Damen eine Seife, bei beiden einen Mülleimer, sonst nix. Kein Klopapier, keine Desinfektion, keine Hinweise, keine Handtücher, einfach nix. Aber um 16 Uhr ist eine da, die sauber macht. Sauber sind sie tatsächlich.

Ich schreibe später eine Mail an das Gesundheitsamt, ob das so ok ist. Das können sie jetzt selbst entscheiden, ob es wichtig ist oder nicht. Die Ver- und Entsorgungsstation ist eher eklig, so, dass man besser nix anfasst. Frischwasser da zu tanken ist eher als giftig anzusehen. Das ist der Frischwasserschlauch....

Ergänzung: um 16 Uhr wurde geputzt, kurze Zeit später war jemand da und hat kontrolliert, am nächsten Morgen sah die Versorgung besser aus, da hat jemand was gemacht. Gedanken im Hintergrund: der Chef vom Gesundheitsamt liest auch am Wochenende Mails und kennt den Loof gut, sie gehen vielleicht miteinander kegeln oder sitzen im Gemeinderat, der hat ihm Bescheid gesagt, dass da was reklamiert wird. Weiß man nicht, bisher gab es noch keine Rückmeldung (Montag Abend). Es gab NIE eine Rückmeldung. Deshalb festigt sich meine Vermutung vom vorigen Satz.

Weil wir etwas geschafft sind und sich noch leichte Schauer angekündigt haben, ist kollektive Mittagsruhe. Nordseeluft macht müde (und normalerweise hungrig, aber wir hatten ja grad was). Dann scheint die Sonne wieder und wir starten. 

Am Anfang war fast Ebbe, die war um 13 Uhr und wir waren ca. 13:30 da. Heute Abend um 19 Uhr gibts die Flutfotos. Toller Vergleich. Ich mach sie hier gleich hinterher, dann sind sie beieinander.

13:30 Uhr

19:00 Uhr


13:30
19:00

13:30 Uhr

19:00 Uhr


Wir spazieren durch die Stadt, vor der Kirche ist Töpfermarkt, wir finden was für auf den Tisch. Man hätte noch viel mehr finden können, aber ich habe mich bemüht, nicht genau zu gucken. Ihr kennt ja meine Serie „von irgendwo anders“.




Ein Eis gibts auch, hier sind wirklich viele Eisdielen, und alle heute mit langen Schlangen. Sonniger Sonntag Nachmittag, Husum ist voll. Spaziergang zum Schloss mit Spiegelungen.


Nicht weit weg vom Platz an der Kirche wird es schon wieder trist, viele leere Läden oder nur noch Wettbüro oder türkischer Laden. Wegen Sonntag natürlich alles zu.

Storms Häuser haben wir zufällig entdeckt, Axel fotografiert schön, ich mache Handyfotos.


Dann bringen wir den Einkauf zurück, Trink- und Kaffeepause, und wandern dann ans Meer. Mit Gegenwind.

 



Ein kleines Sperrwerk, Wasser gebremst, auf der anderen Seite Schafe und Kühe; vor dem Deich entlang bis zum Ende, dort baden Hartgesottene, fast nur ältere Frauen, Deich mit Gras und Strandkörben und viel Wind, friedlich hier, hinten ist noch ein Campingplatz, war mir zu weit draußen, liegt aber schön, hinter dem Deich, und hat auch noch Platz.

 

Vor dem Abendessen die Flut fotografieren; die kleine Brücke geht hoch, die Hafenrundfahrt 😁 mit Möwe Willi will durch, 

Kunst

Möwe Willi...

dann suchen wir nach einem Essplatz. Nach der Wanderung zum Ende haben wir uns Fisch verdient. Es sieht alles voll aus. Bei Tante Jenny fragen wir, man schickt uns hoch in den ersten Stock, Abstand ist hier aber nicht, ich sitze 50 cm entfernt von der Frau hinter mir, Axel hat 1 m hinter sich. Mit Schutzmaßnahmen nehmen sie es hier wohl nicht so genau, die Bedienungen haben die Masken oft unter dem Kinn.  Dafür ist die App gut, wenn einer von uns infiziert wäre und es eingeben würde. Allerdings merke ich zwei Tage später, dass die App nach dem Update am Tag vorher nichts mehr gemacht hat. Genau da, wo ich sie mal gebraucht hätte, sonst ja nie.

Nordsee scheint auch günstiger als Ostsee, aber er freut sich so über das Trinkgeld, dass wir unten beim Rausgehen noch einen selbstgemachten Likör kriegen, Kirschen und nochwas, süß und lecker. Wir hatten vorher gefragt, ob Familienbetrieb aus Kroatien, nein, Montenegro, dann haben wir erzählt, dass wir schon in Kotor waren. Hat wohl zum Likör beigetragen. Noch ein weiterer Rundgang bei schönem Licht, Fischerboote in der Nähe vom Platz. 



 
Neben dem Womo-Platz ist ein normaler Parkplatz, wo Womos bis 22 Uhr erlaubt ist. Nur nicht zum Übernachten. Der Platz ist hier nicht voll.

Morgen fahren wir nach Tönning, da soll es auch schön sein. 

20.000 Schritte geschafft laut Handy! Aber der linke Fuß macht oben drauf immer öfter Probleme, keine Ahnung, was der hat. 14,3 km, 5 Stockwerke sagt Handy.

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