21.07.20 Nok - Maasholm

Noch am Nok, Kanalcafe: Irgendwie war es eine unangenehme Nacht, unruhig. Vielleicht waren viele Schiffe unterwegs? Jedenfalls störte die Nachtruhe ein Hubschrauber, der um ca 5 Uhr irgendwo in der Nähe gelandet ist. Nicht schön. Axel hat prima geschlafen. War die Scholle der Grund?

Um 6:15 Uhr rief mein Tee und das Klo. Heute ist es ziemlich frisch, wir haben noch eine Fensterscheibe auf Kippe. Die Frontscheibe ist hinter der Jalousie beschlagen. Zwei Schiffe fahren kurz nacheinander vorbei, dann ist wieder Ruhe.


Das Kleine kommt auch nochmal vorbei.

Duschen, nachdem ich nochmal zurücklaufen musste, weil ich das Eintrittskärtchen vergessen hatte..., frisch heute, trotzdem laufen sie mit kurzen Hosen rum; Brötchen holen, frühstücken. Regenradar kündigt für 9:15 Uhr Regen an, ich hoffe, wir kriegen die Räder vorher auf das Gestell. Axel duscht, ich spüle, dann gehts tatsächlich. Beim Kabel einrollen tropft es etwas, hört aber bald auf. 

Wir fahren vor zur Entsorgungsstation, überdacht!, Abwasser einfach laufen lassen. Der Wasseranschluss, der dem Womo beigelegt wurde passt nicht, ...hier mach mal den Schlauch dran, ich komme mir vor wie klein-Doofie, weil es nicht geht, aber es geht auch ohne mich nicht, denn es ist ein falscher Anschluss, ein Gardena Mini Anschluss. Axel muss 70 Liter lang stramm festhalten, bis ich Stopp rufe, weil es gleich rausläuft. Man kann den Tank gar nicht vollmachen. <Beim nächsten Mal Wasser tanken, als Axel schon den richtigen Anschluss gekauft hat, stellt er fest, dass der kleine nur ein Adapter ist, den man abmachen kann, darunter ist der normale 😅. Man lernt  ;-).>

Bezahlen - nur bar, Karten nicht möglich. 32,- für 2 Nächte.

In 2 Tagen haben wir 8 kWh Strom verbraucht (inkl. Akkus laden), 5,- bezahlt.

Wir brauchen demnächst mal einen Geldautomat.
16 Grad am Auto.

Abfahrt nach Norden, aber nicht weit, nur eine Abfahrt nach der hohen Brücke über den NOK fahren wir nach rechts ab Richtung Eckernförde.


Wir haben heute Morgen spontan beschlossen, Schleswig für Regentage aufzuheben und jetzt erst dahin zu fahren, wo man radeln kann. Auf einen CP müssen wir nicht unbedingt, wir gucken mal nach dem Stellplatz Maasholm. Jwd, an der Schleimündung auf der nördlichen Seite.

Dazu gehts auf der 203 bis Eckernförde, danach rechts nach Kappeln, da kommen wir auch mal in diese Gegend, und von dort ist nicht mehr weit. Kappeln sah beim Durchfahren auch sehr nett aus, da müssen wir nochmal hin.


Die Straßen sind noch feucht, ein Schauer wird noch kommen bis 12 Uhr. Um kurz nach 11 Uhr sind wir schon in Maasholm, Schranke zu, Juri kommt, Zettel in die Hand gedrückt, wir sollen am Automat bezahlen, wenn wir geparkt haben, Platz suchen, wir nehmen ziemlich vorne, man sieht Wasser. Strom dran, dann kommt Nachbar dazu und erzählt, dass Umklapp-Bad wäre ok. Hymer Exis-t 7 m. Wir hätten das Hymer Prospekt mitnehmen sollen.

Das erste, was auffällt, sind Möwen, das ist hier das Hauptgeräusch. Es ist frisch, aber die Leute sitzen mit kurzen Hosen vor dem Womo. Alles scheint etwas ungeordnet, man stellt sich hin, wie man denkt, aber so herum wie alle anderen auch.



Essen gekocht mit Hindernissen. Wenn man den Wasserkocher anmacht, fliegt die Sicherung raus. Das muss man aber erst mal rausfinden, dass es das ist. Die Spannung ist so niedrig, dass es für Wasserkocher nicht geeignet ist. Aber man kommt am Stromding an die Sicherungen ran. Mit mehrmaligem Rauslaufen gehts. Senseo schafft er. 

Kartoffeln gekocht und wir hatten noch eine Dose mit Thunfischsalat, Notration, die weg musste, dazu etwas Tomaten. Danach spülen, sonst stinkts später nach Fisch. Vorne ist ein Fischbrötchenstand mit langer Schlange, da werden wir uns in den nächsten Tagen einreihen.

2 Nächte bezahlt, Klos gefunden, die sind öffentlich, für Dusche muss man eine Karte ziehen, 20,- Kaution und was draufmachen, 1 min duschen = 60 Cent. Wo man ein Chemieklo entsorgen kann, haben wir noch nicht gefunden, aber ein Mann ist schon damit rumgelaufen. Eigentlich gibts hier wlan, aber nur auf dem Weg, nicht im Auto.


Ab 14 Uhr spazieren radeln. Axel würde gerne bis an die Spitze, die man fast gegenüber sieht, wo ein einsamer Baum und ein Haus stehen. Es heißt Schleimünde; das könnte man sich sogar denken.


Wir sind schnell mit den Rädern an der Ecke, aber ins NaturSchutzGebiet darf man damit nicht rein. Dann fahren wir halt am Deich lang nach Norden, man kann drüber gucken, wenn man nebenher fährt. Oben drauf ist für Fußgänger, daneben für Räder, Schotter-Feldweg. Nicht so toll wie am NOK.



Ich lasse Komoot mitlaufen, das zieht mir bis zum Schluss den Akku leer, reicht fast. So kann man sehen, wo man hin muss, ohne ständig anhalten zu müssen. Sehr praktisch. Axel gefiel allerdings das Stück Waldweg gar nicht, obwohl man noch nicht mal Räder über Bäume heben musste so wie in Prora, es war immer mindestens einen Meter breit und so wie die Waldwege bei uns daheim. Dann kam die Entschädigung mit einem toll geteerten Radweg neben der Straße. 

Hier ist es hügelig, Grüsse von der Eiszeit. Der Rest des Rückwegs geht an der Straße entlang, mit vielen Wurzeln, den Radweg gibts schon länger. War gesamt 18 km, reicht als Erholungstag. Morgen wollen wir bis zur Geltinger Birk, NSG an der Spitze von diesem Stück Land.

Im Ort haben wir das Lebensmittelgeschäft gefunden, sie haben frische Erdbeeren und Himbeeren, aber keine 1,5 Liter Wasserflaschen mehr. Nur 3/4 Liter für 1,-. Und wir sind unterwegs an mehreren Rewes, Aldis und Lidls vorbeigefahren! Müssen wir morgen in Gelting gucken.

Nach einem Schläfchen für Axel, unterbrochen von ein paar Möwen, die genau auf unserem Womo ein Palaver abhalten mussten und er von Schrotflinte gemurmelt hat, sind wir spazieren in den Ort, um mal die Kopfsteinpflaster-Straßen genauer zu besichtigen. Und Fotos machen, es ist schön hier.



Der einzelne Baum links
Die Übersicht von Baumgruppe bis zur Mündung
Schleimünde

Die Mündung


Es stehen übrigens hier auf dem Platz und überhaupt fast nur Leute von Hamburg aufwärts, höchstens ein Viertel Urlauber von südlich von Hamburg.

Auf den angefragten Campingplatz würde ich jetzt nicht mehr wollen. Der war voll, eng und nicht in Sichtweite vom Wasser, weil ein Deich davor ist. Hier sehen wir Wasser (der Schlei) und Boote vom Hafen und es ist ein alter Ort. Nett.

Durch den Regen ist die Luft sauber und die Farben richtig schön. Wir laufen zwei Straßen entlang, das schon die Hauptsache des Ortes ist, dann gehen wir zwischendurch mal kurz zurück, es zieht nämlich so, dass die langarm Bluse zu kühl ist, ich brauche Halstuch und Jacke. Und dann wird es noch schöner. 










Um kurz nach 6 fragen wir beim Hotel Schunta draußen an einem der drei Tische und bestellen einen platten Fisch, wie Scholle, aber ein anderer mit Gold im Namen. Lecker! Da gehen wir morgen wieder hin. Sie haben Wein aus der Pfalz, wovon auch Kanzler Kohl seinen Wein bezogen hat 😂, sozusagen aus der Nachbarschaft.
Danach geht der Spaziergang weiter, mit immer schöneren Farben und vielen Fotos, Axels Foto hat plötzlich die Batterie leer (Handyfotos sind halt doch Handyfotos...), die Halbinsel mit den Bäumen wird immer schöner, aber wir wollen dann doch irgendwann rein.


Ich werde heute schnell müde, es fehlt ja was von gestern. Halten die Möwen nachts ihren Schnabel? Krach gibt es hier sonst keinen.
21:20 muss ich nochmal raus, die Farben sind zu schön. Vorne springt einer mit seinem Hund ins Wasser. Die pure Lebensfreude!, von beiden. Das Wasser ist nur knietief, der Hund kann stehen. Das bisschen Strand dabei heißt Babystrand.

Die Möwen halten ihren Schnabel nicht und laufen auf dem Dach rum!

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